Ab wann droht eine MPU wegen Geschwindigkeit? Das müssen Sie jetzt wissen

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Ab wann ist bei überhöhter Geschwindigkeit eine MPU erforderlich? Wer zur MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung muss, hat oft bereits mehrere Verkehrsverstöße begangen oder die Punktegrenze von 8 Punkten in Flensburg überschritten. In manchen Fällen kann auch besonders rücksichtsloses oder aggressives Fahrverhalten zur Anordnung führen. Gutachter prüfen dann, ob Sie Ihre Fahreignung zurückerlangt haben und künftig regelkonform und verkehrssicher unterwegs sind. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wie es zur Geschwindigkeitsüberschreitung kam, sondern auch, ob Sie die nötige Einsicht zeigen und bereit sind, Ihr Verhalten dauerhaft zu ändern. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Strafen bei Tempoverstößen drohen, unter welchen Voraussetzungen eine MPU angeordnet wird und was die Gutachter konkret von Ihnen erwarten – inklusive Tipps, wie Sie sich gezielt vorbereiten können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Geschwindigkeitsverstöße führen nicht automatisch zur MPU – aber sie können es:
    Ob eine MPU angeordnet wird, hängt von der Schwere der Verstöße, der Häufigkeit und dem Punktestand in Flensburg ab. Besonders gefährlich wird es bei wiederholtem oder aggressivem Fahrverhalten.
  • Einsicht und Verhaltensänderung sind der Schlüssel:
    Gutachter erwarten eine nachvollziehbare Auseinandersetzung mit dem eigenen Fehlverhalten. Wer Gründe benennt, Verhaltensmuster reflektiert und glaubhaft Veränderung zeigt, hat deutlich bessere Chancen.
  • Unvorbereitet zur MPU? Ein echtes Risiko:
    Wer sich nicht mit typischen Fragen, Anforderungen und eigenen Schwächen beschäftigt, wird im Gespräch schnell auffallen – und scheitert oft an fehlender Tiefe oder unglaubwürdigen Antworten.

Wann droht eine MPU wegen Geschwindigkeit?

Eine MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung wird nicht bei jedem einzelnen Tempoverstoß fällig. Doch wer mehrfach oder besonders schwer gegen die Verkehrsregeln verstößt, kann schnell in den Fokus der Fahrerlaubnisbehörde geraten. Ziel der MPU ist es, die charakterliche Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen zu überprüfen und diese wird bei bestimmten Konstellationen ernsthaft infrage gestellt.

Typische Auslöser für eine MPU:

  • Auffällige Punktesammlung: Sobald das Punktekonto in Flensburg die Grenze von 8 Punkten überschreitet, wird die Fahrerlaubnis entzogen. Für die Neuerteilung ist in der Regel eine MPU wegen Punkten verpflichtend. Häufige Ursache für diese Punkte sind wiederholte Geschwindigkeitsüberschreitungen.
  • Wiederholtes Fehlverhalten: Wer innerhalb kurzer Zeit mehrfach zu schnell fährt, insbesondere mit mehr als 21 km/h Überschreitung, gilt verkehrsrechtlich als Wiederholungstäter. Selbst wenn die 8-Punkte-Grenze noch nicht erreicht ist, kann die Behörde eine MPU anordnen, wenn das Gesamtverhalten als riskant eingestuft wird.
  • Gravierende Einzelverstöße: Auch ein einzelner Tempoverstoß kann eine MPU nach sich ziehen, zum Beispiel wenn innerorts mit über 40 km/h zu viel gefahren wurde, die öffentliche Sicherheit gefährdet wurde oder der Fahrer durch aggressives Verhalten auffiel. In solchen Fällen liegt ein besonders schwerwiegender Verkehrsverstoß vor.
  • Auffälliges Fahrverhalten: Wer nicht nur schnell, sondern auch emotional aufgeladen oder impulsiv fährt, zeigt laut Gutachtern häufig Defizite bei der Verhaltenssteuerung und Impulskontrolle. Das kann auf eine grundlegende Ungeeignetheit zum Führen von Fahrzeugen hindeuten und ist ein häufiger Anlass für die MPU-Anordnung.

Die Entscheidung über eine MPU liegt im Ermessen der Fahrerlaubnisbehörde. Sie bewertet individuell, ob die Häufung der Verstöße, das Verhalten bei Polizeikontrollen, eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder ein erkennbares fehlendes Unrechtsbewusstsein Zweifel an der Fahreignung aufkommen lassen.

Typische Strafen bei Tempoverstößen

Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen richten sich die Strafen nach dem Ausmaß der Überschreitung, dem Ort des Verstoßes und der Fahrvergangenheit. Grundlage ist der bundeseinheitliche Bußgeldkatalog in Verbindung mit dem Straßenverkehrsgesetz (StVG) und der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV).

Je nach Schwere der Überschreitung drohen:

  • Bußgeld
  • Punkte im Fahreignungsregister (FAER)
  • Fahrverbot
  • langfristig auch eine MPU

Ab 21 km/h zu schnell gilt ein Tempoverstoß als A-Verstoß. Das ist besonders relevant in der Probezeit oder bei wiederholten Verstößen. Wer innerhalb von 12 Monaten zweimal mehr als 26 km/h zu schnell fährt, riskiert neben Punkten und Fahrverbot auch eine Prüfung durch die Fahrerlaubnisbehörde – häufig mit dem Ergebnis: Anordnung einer MPU wegen charakterlicher Zweifel.

In der Probezeit führen A-Verstöße zur Verlängerung der Probezeit auf vier Jahre sowie zur Teilnahme an einem Aufbauseminar. Bei weiteren Auffälligkeiten kann die Fahrerlaubnis entzogen werden. Ein MPU-Gutachten wird dann für die Wiedererteilung verlangt.

Werden innerorts mehr als 40 km/h oder außerorts mehr als 50 km/h überschritten, sieht der Bußgeldkatalog in der Regel ein Fahrverbot, zwei Punkte und eine hohe Geldstrafe vor. Solche Verstöße gelten laut § 11 FeV als Anzeichen mangelnder Fahreignung und rechtfertigen eine MPU-Anordnung, selbst bei niedrigem Punktestand.

Zusätzlich relevant ist § 3 StVG, wonach die Fahrerlaubnis zu entziehen ist, wenn sich jemand als ungeeignet zum Führen von Fahrzeugen erweist – das kann auch durch wiederholtes oder besonders rücksichtsloses Rasen erfüllt sein.

Übersicht zu den Strafen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitungen

Geschwindigkeits‑überschreitungInnerorts (z. B. in Ortschaft)Außerorts (z. B. Landstraße)
bis 10 km/h30 €, 0 Punkte, kein Fahrverbot20 €, 0 Punkte, kein Fahrverbot
11-15 km/h50 €, 0 Punkte, kein Fahrverbot40 €, 0 Punkte, kein Fahrverbot
16-20 km/h70 €, 0 Punkte, kein Fahrverbot60 €, 0 Punkte, kein Fahrverbot
21-25 km/h115 €, 1 Punkt, kein Fahrverbot100 €, 1 Punkt, kein Fahrverbot
26-30 km/h180 €, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot bei Wiederholung150 €, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot bei Wiederholung
31-40 km/h260 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot200 €, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot bei Wiederholung
41-50 km/h400 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot320 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
51-60 km/h560 €, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot480 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
61-70 km/h700 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot600 €, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
über 70 km/h800 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot700 €, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts und außerorts

Fahrverbot vs. Führterscheinentzug

Wichtig zu wissen: Ein Fahrverbot ist in der Regel eine einmalige Maßnahme bei einem schwerwiegenden Verstoß. Erst bei mehrfachen Tempoverstößen, einem besonders gefährlichen Fahrverhalten oder wenn das Punktekonto 8 Punkte erreicht, kann es zum Führerscheinentzug kommen. In solchen Fällen ist eine MPU zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis meist verpflichtend.

Was prüft der Gutachter bei der MPU?

Wenn Sie wegen wiederholter oder besonders schwerer Geschwindigkeitsüberschreitungen zur MPU müssen, prüft der Gutachter nicht nur Ihre aktuelle Einstellung zum Straßenverkehr. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Sie künftig dauerhaft verkehrssicher und verantwortungsbewusst fahren können. Dazu wird Ihre charakterliche Eignung beurteilt – also nicht nur, ob Sie Regeln kennen, sondern ob Sie diese auch verlässlich einhalten werden.

Besonders wichtig sind folgende Punkte:

  • Einsicht: Der Gutachter möchte erkennen, dass Sie das frühere Fehlverhalten als Problem erkannt haben. Dazu gehört auch, dass Sie die Ursachen verstehen – etwa Stress, Ungeduld oder ein falsches Selbstbild als Autofahrer.
  • Verhaltensänderung: Es reicht nicht, sich nur zu entschuldigen. Entscheidend ist, dass Sie glaubhaft zeigen können, wie Sie Ihr Verhalten im Straßenverkehr tatsächlich verändert haben. Idealerweise mit konkreten Beispielen aus dem Alltag.
  • Motivation: Warum wollen Sie sich an Regeln halten? Der Gutachter achtet darauf, ob Ihre Motivation glaubwürdig und stabil ist – oder ob Sie nur die MPU bestehen wollen, um schnell wieder fahren zu dürfen.
  • Impulskontrolle: Gerade bei Geschwindigkeitsverstößen steht oft die Fähigkeit zur Selbststeuerung im Fokus. Können Sie in stressigen Situationen ruhig bleiben oder neigen Sie zu riskantem Verhalten?
  • Umgang mit Kritik und Verantwortung: Viele Betroffene geben äußere Umstände oder andere Verkehrsteilnehmer als Ursache an. Der Gutachter erwartet jedoch, dass Sie die Verantwortung für Ihr Handeln übernehmen.

Das Gespräch wird von einem Verkehrspsychologen geführt und dauert in der Regel 45 bis 60 Minuten. Ergänzt wird es durch eine medizinische Untersuchung und einen Leistungstest. Nur wenn alle Bereiche positiv bewertet werden, erhalten Sie ein günstiges MPU-Gutachten.

So bereiten Sie sich gezielt auf die MPU vor

Wer die MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung erfolgreich bestehen möchte, sollte sich frühzeitig und intensiv auf das Verfahren vorbereiten. Zwar ist eine MPU-Vorbereitung gesetzlich nicht vorgeschrieben, doch die Realität zeigt: Ohne fundierte Reflexion, professionelle Unterstützung und ehrliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten sinken die Erfolgschancen erheblich.

Folgende Schritte haben sich besonders bewährt:

  • Verhaltensreflexion: Zentrale Voraussetzung für ein positives Gutachten ist, dass Sie verstehen, warum es zu den Tempoverstößen kam. Häufige Ursachen sind Stress, Ungeduld, fehlende Impulskontrolle oder eine übersteigerte Selbsteinschätzung. Eine tiefgehende Reflexion dieser Muster ist entscheidend, um dem Gutachter glaubhaft eine Veränderung zu vermitteln.
  • Verkehrspsychologische Vorbereitung: Eine strukturierte MPU-Beratung, wie sie auch bei MPU-Doktor angeboten wird, unterstützt Sie dabei, Ihre individuellen Beweggründe herauszuarbeiten und zielgerichtet an Ihrer Verhaltensänderung zu arbeiten. Sie lernen, worauf Gutachter im Gespräch achten, welche Beurteilungskriterien eine Rolle spielen und wie Sie auch mit schwierigen Fragen souverän umgehen.
  • Simulation der Untersuchungssituation: In unserer Beratung bereiten wir Sie nicht nur inhaltlich, sondern auch mental auf die Situation vor. Dazu gehören realitätsnahe Übungsgespräche, Feedback zu Ihrem Auftreten sowie Tipps für die medizinische Untersuchung, den Leistungstest oder den Reaktionstest, die bei vielen Betroffenen unnötige Unsicherheit auslösen.
  • Alltagsstrategien dokumentieren: Wer aktiv an seinem Verhalten arbeitet, etwa durch ein Verkehrstagebuch, bewusste Vermeidung von Stresssituationen oder alternative Mobilitätsformen, zeigt dem Gutachter: Die Veränderung ist nicht nur theoretisch, sondern praktisch gelebt. Solche Maßnahmen machen oft den entscheidenden Unterschied.
  • Langfristige Motivation: Gutachter wollen erkennen, dass Sie nicht nur „die MPU bestehen wollen“, sondern verstanden haben, warum Regelverhalten für Ihre eigene Sicherheit und die anderer so wichtig ist. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre persönlichen Beweggründe klar und glaubwürdig formulieren können.

Bei MPU-Doktor begleiten wir Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess – individuell, diskret und mit langjähriger Erfahrung im Bereich der verkehrspsychologischen Vorbereitung. Unsere erfahrenen Berater wissen genau, worauf es bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung ankommt, und helfen Ihnen dabei, Ihre persönlichen Stärken gezielt herauszuarbeiten.

Eine gute Vorbereitung ist kein Garant für ein positives Gutachten – aber sie erhöht Ihre Chancen erheblich. Und nicht zuletzt profitieren Sie selbst: Wer sein Verhalten im Straßenverkehr reflektiert und ändert, fährt künftig stressfreier, sicherer und souveräner.

Fazit – Ihre Chancen auf ein positives Gutachten

Eine MPU wegen Geschwindigkeit bedeutet nicht automatisch das Aus für Ihren Führerschein – aber sie stellt hohe Anforderungen an Ihre Einsicht, Ihre Verhaltensänderung und Ihre persönliche Reife im Straßenverkehr. Wer die Hintergründe seiner Tempoverstöße ernsthaft reflektiert, Verantwortung übernimmt und glaubhaft zeigt, dass sich das Verhalten langfristig verändert hat, hat gute Chancen auf ein positives Gutachten.

Die Vorbereitung auf eine MPU ist mehr als nur Pflicht – sie ist Ihre Chance, dem Gutachter zu beweisen, dass Sie aus Fehlern gelernt haben. Je früher Sie sich mit dem Verfahren auseinandersetzen, desto besser können Sie sich auf die psychologischen Anforderungen einstellen.

Wenn Sie Unterstützung suchen, begleiten wir Sie bei MPU-Doktor professionell durch den gesamten Prozess. Unsere erfahrenen Berater helfen Ihnen, sich strukturiert vorzubereiten, typische Fragen zu durchdenken und Ihre persönliche Entwicklung nachvollziehbar darzustellen.

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Unser Expertenteam von MPU-Doktor hilft Ihnen, Ihre MPU erfolgreich zu bestehen – mit kostenloser, unverbindlicher Beratung und einem maßgeschneiderten Angebot.

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Nutzen Sie die MPU nicht nur als Hürde, sondern als Wendepunkt. Mit der richtigen Vorbereitung gewinnen Sie nicht nur Ihren Führerschein zurück, sondern auch Sicherheit und Vertrauen in Ihr Verhalten im Straßenverkehr.

Häufige Fragen zur MPU wegen Geschwindigkeit

Wann wird eine MPU wegen Geschwindigkeit angeordnet?

Eine MPU wird meist angeordnet, wenn Sie die 8-Punkte-Grenze in Flensburg überschreiten, mehrfach erheblich zu schnell fahren oder durch besonders riskantes oder aggressives Fahrverhalten auffallen. Auch ein einzelner, besonders schwerwiegender Verstoß kann ausreichen.

Muss ich bei jedem Tempoverstoß mit einer MPU rechnen?

Nein. Einmalige oder leichte Geschwindigkeitsüberschreitungen führen in der Regel nur zu Bußgeldern oder Punkten. Eine MPU droht meist nur bei mehrfachen oder gravierenden Verstößen, insbesondere wenn Fahrverbot oder Punkte hinzukommen.

Was prüft der Gutachter bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsüberschreitung?

Der Gutachter prüft, ob Sie Ihre Fahreignung wiedererlangt haben. Dazu gehört die Einsicht in das Fehlverhalten, eine erkennbare Verhaltensänderung, eine stabile Motivation, künftig regelkonform zu fahren, und der Umgang mit Stress oder Impulsen im Straßenverkehr.

Wie kann ich mich auf die MPU vorbereiten?

Am besten mit einer strukturierten MPU-Beratung, wie sie zum Beispiel MPU-Doktor anbietet. Hier lernen Sie, Ihre Geschichte glaubwürdig zu reflektieren, typische Fragen des Gutachters souverän zu beantworten und sich auf alle Teile der Untersuchung – inklusive medizinischem Teil und Leistungstest – gezielt vorzubereiten.

Wie hoch sind die Erfolgschancen bei einer MPU wegen Geschwindigkeitsverstößen?

Mit einer guten Vorbereitung stehen die Chancen gut. Ohne professionelle Unterstützung scheitern allerdings viele Bewerber, weil sie ihre Verhaltensänderung nicht überzeugend darstellen können oder die Ursachen für ihre Verstöße nicht ausreichend reflektieren. Eine fundierte Beratung verbessert Ihre Chancen erheblich.

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